lunedì, luglio 30, 2007

Am Lago

Kurze Vorbemerkung: Man muss unbedingt "der Lago" sagen, wenn man den Gardasee meint. Kathi und ich fuhren mal mit ein paar merkwürdigen Menschen aus dem schwäbischen Raum in einer Gondel, und sie unterhielten sich lautstark und äußerst penetrant die ganze Zeit über den "Lago", wo sie immer zum Mountainbiken hinfahren, und wie sie mal morgens bei 6° draussen gefrühstückt haben. Kathi und ich hatten dabei ernsthafte Probleme, einen nichtssagenden Gesichtsausdruck beizubehalten und uns ja nicht anzuschauen, da wir sonst einen monströsen Lachanfall bekommen hätten. Nichtsdestotrotz ist "der Lago" seither ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Wortschatzes und muss immer mit deutlich hochgezogenen Augenbrauen und hörbaren Anführungszeichen ausgesprochen werden.



Jetzt aber zum eigentlichen Thema: Wie bereits angekündigt, verbrachten wir ein lustiges Wochenende am "Lago". Muhter und der Babe fuhren schon ein paar Tage früher hin, am Donnerstag folgte dann ich, und am Freitag stieß der Mops dazu. Zur Hinfahrt folgt ein Extrapost, da ich meinem Hass auf die Deutsche Bahn mehr Platz widmen muss, als es hier möglich wäre. Das Hotel war sehr schön, das Essen sehr lecker, der Wein gut, die Gin Tonics in der Hotelbar hervorragend, das Wasser klar , aber sehr, sehr kalt - ich vermute ja bis heute, dass es nur 14° hatte, aber laut Muhter hatte es doch 18 oder 19°. Es reichte jedenfalls, um bei mir jedesmal größere Atemprobleme zu verursachen. Man kennt das, wenn man sich dann endlich in die Fluten stürzt, und dann wie ein Fisch auf dem Trockenen japst, weil es so kalt ist, dass die Lunge offensichtlich nicht mehr arbeiten mag. Das hielt zum Glück aber nie lange an, so dass ich dann doch noch ein bisschen planschen konnte.



Wenn ich nicht grad im Wasser war (also ca. 99,9 % des Tages), lag ich mit einem großen Stapel Bücher in der Sonne, um die - wie Lena sagen würde - Beach & Bronzing-Saison zu starten. Und ich habe doch tatsächlich ein bisschen Farbe angenommen, so dass Haut mindestens zwei Nuancen dunkler ist und ein zartes Hellrosa statt dem üblichen Polarweiß zeigt. Dank meiner grobmotorischen Sonnencremeverwendung verschönerte sich mein Gesicht dann noch mit einer Gabriele-Krone-Schmalz-Gedächtnis-Stirnzacke aus sonnenverbrannter Haut, sehr dekorativ.



Da in Brenzone nur sehr eingeschränkte Einkaufsmöglichkeiten bestanden (ein Supermarkt), fuhren wir dann noch einen Abend nach Malcesine, um die dortigen Schuhgeschäfte zu stürmen, Ob es nun an meinen Mutantenfüßen oder der aktuellen Schuhmode liegt, jedenfalls fand ich natürlich keine Schuhe, während das Muttertier ein Paar und der Mops sogar zwei Paar Schuhe käuflich erwarben. Na toll. Dafür entdeckte ich völlig neue, nämliche häusliche, Seiten an mir, und erwarb eine Schüssel. Das kann ja auch schön sein. Das Highlight des Abends war sicher, als ich mit dem Muttertier in einem Taschenladen war und plötzlich ein mir relativ unbekannter Mann laut "Christina" rief und auf meinen fragenden Gesichtsausdruck hin ein erklärendes "Tua sorella..." hinterherschob. Es stellte sich heraus, dass er der Besitzer des Schuhladens war, in dem wir vorher waren. Kaddi war dort hängengeblieben und brauchte jetzt dringend unsere Meinung zu den Schuhen, die sie gerade anprobierte. Der arme Mann musste an dem Tag eh einiges mitmachen, vorher hatte sich schon eine deutsche Touristin über die ihrer Meinung nach viel zu hohen Schuhpreise beschwert, und meinte, sie würde nie für ihre Tochter Schuhe für 30 Euro kaufen. Für sich selber ja schon, aber nicht für ihre Tochter... Ich frage mich, wo sie in Deutschland Schuhe für ihr Kind kauft - gibt es bei KIK auch Schuhe?

Es war jedenfalls ein superschönes Wochenende am "Lago"!

Demnächst hier: Das wunderbare Hoffest

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